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"Zimmerit"

 

Zimmerit wurde von der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg verwendete zur Beschichtung von Panzern zum Schutz gegen magnetische Haftminen.

Original

Die mit Zimmerit beschichteten Teile bzw. Bereiche unterschieden sich haupsächlich durch den Panzertype an dem sie angebracht wurden.

Beim Tiger-I war die ganze Wanne und die seitlichen Schutzblechen beschichtet, beim Tiger-II (Bild) war die Wanne beschichtet, die seitlichen Schutzbleche aber nicht. Beim Panther war die Wanne und der Kettenschutz beschichtet.

Über die Gründe hierfür könnten im Transportbereich liegen, denn ohne Beschichtung sind die Schutzbleche für den Bahntransport leichter zu entfernen und wieder an zu bringen.

Zimmerit neutral Zimmerit eingefärbt

Vorteile & Nachteile

Leichtere Verarbeitung sowie keine festgelegte Grundfarbe.

Farbabrieb an Bereichen die dem Gelände ausgesetzt sind

Vorteile & Nachteile

Keinen Farbabrieb an Bereichen die dem Gelände ausgesetzt sind.

Aufwendigere Verarbeitung sowie eine festgelegte Grundfarbe.

Chronologie

Zimmerit war eine betonartige Paste, die an den Schrägen der Panzerung aufgetragen wurde und anschließend mit einer Lötlampe gehärtet wurde. Der dadurch entstandene unebene Belag hatte zur Folge das magnetische Minen schlecht hafteten. Zimmerit wurde nicht flächig, sondern mittels Zahnspachtel aufgetragen oder mit Stempeln in Waffelform, so dass sich eine charakteristische Oberflächenstruktur ergab. Mit dieser Struktur wurde beabsichtigt, einen möglichst großen Abstand zwischen der Panzerstahloberfläche und etwaigen Haftminen zu schaffen und gleichzeitig Materialeinsatz, Gewicht und Trocknungszeit so gering wie möglich zu halten.

Die aufgetragenen Muster variierten je nach Panzer-Type in etwa 9 verschiedenen Mustern.

Im September 1944 wurde die Anbringung von Zimmerit abrupt beendet, als das Gerücht aufkam, dass die Mischung durch Geschosseinwirkung in Brand geraten könne. Dieses Gerücht konnte zwar durch Beschusstests widerlegt werden, dennoch kam Zimmerit bis Kriegsende nicht mehr zum Einsatz. Der Hauptgrund war das die Panzer so schneller ausgeliefert werden konnten.

Zimmerit neutral

1. Als "Zimmerit-Paste" habe ich einen Silikonartigen Spezialkleber verwendet,

dieser haftet auf Metal und Kunststoffteilen hervorragend und lässt sich auch einfärben.

2. Die "Zimmerit-Paste" wird ca. 1-2mm stark mit einer Spachtel aufgetragen, mit dem jeweiligen Stempel wird dann das Muster erzeugt.

Zum stempeln ist es radsam den Stempel immer wieder mit Wasser an zu feuchten.

Wichtig

Kein Spülmittel ins Wasser geben, dies würde die Poren der Paste verschliesen und die nachfolgende Lackierung wäre für ein Funktionsmodell nicht geeignet, da ein erneutes anschleifen nicht möglich ist.

3. Die fertige Bugplatte mit dem Stempel die das typische Muster eines Tiger-II ausmacht.

Die überstehenden Enden können mit einem Messer problemlos entfernt werden.

4. Der Nachteil der Lackier-Methode bei Teilen die Geländekontakt haben ist deutlich sichtbar.

(zum Anfang)

Zimmerit eingefärbt
5. Der Mixer, ein Eigenbau aus Messingstäben mit reichlich Lötzinn, die Konstruktion soll ja auch stabil sein, hat sich voll bewährt.

6. Mischen

Die "Zimmerit-Paste" wird mit der damaligen Grundfarbe

"Gelb nach Muster" gründlich vermischt.

7. Auftragen

Die fertig gemischte "Zimmerit-Paste" mit einer Kunststoffspachtel

1-2mm dünn auf das Bauteil auftragen.

8. Diese Heckplatte eines Tiger-II habe ich aus einer 3mm Aluplatte gefräst.

Die Paste kann von einem Metall-Teil gegebenenfals wieder entfernt werden sollte beim verarbeiten etwas falsch laufen,

bei einem Kunststoffbauteil dürfte ein entfernen unmöglich sein den das Zeug haftet extrem gut.

9. Die aufgetragene "Zimmeritpaste" vor dem Stempeln, die Aussparungen sind für die Auspuff-Töpfe und die beweglichen Schmutzfänger.

10. Die teilweise gestempelte Heckplatte mit dem Tiger-II Musterstempel.

11. Die fertig mit "Zimmerit" beschichtete Heckplatte, die Aussparungen der Anbauteile müssen noch nachgearbeitet werden.

12. Die fertig bestückte Heckplatte eines Tiger-II mit Zimmerit, über dem linken Schmutzfänger das Kolonnenfahrlicht.

13. Die eingbaute Heckplatte an einem "Königstiger".

(zum Anfang)

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